Rasantes Spitzenspiel bleibt ohne Sieger
 
Reil und Hundheim trennen sich 1:1 - Zwei Platzverweise
 
Jede Menge Zunder und Kampfgeist steckte in der Spitzenpartie zwischen den gastgebenden Reilern und den Gästen aus Hundheim. Nach 90 intensiven Minuten wurden die Punkte geteilt. Das 1:1 ist für die SG Baldenau sicherlich zu wenig, denn in der Schlussphase besaß die Petry-Elf klare Vorteile. Für Reil war der Punkt eher ein Gewinn, nicht nur weil fünf Stammspieler fehlten.
 

Reil. Intensiv, kampfbetont, partiell turbulent - so könnte man die Spitzenpartie zwischen dem Tabellenvierten Reil und dem Primus aus Hundheim bezeichnen. Die gastgebende SG Reil musste ohne die abwesenden Heimes-Brüder, Benni Siweris, Fabian Lenz und Florian Barzen auskommen, hatte aber dafür Andreas Thiesen wieder an Bord. Der hatte das Reiler Team vor zwei Jahren als Spielertrainer zurück in die A-Klasse geführt. Eben jener Thiesen besaß in der Anfangsphase nach einer Ecke direkt mal die Chance zum 1:0, brachte aber nicht genügend Dampf hinter seinen Kopfball. Reil legte sich zunächst mächtig ins Zeug, entwickelte eine Präsenz im Mittelfeld, bei der die Petry-Elf zunächst nur reagierte. Doch im Verlaufe der ersten Hälfte befreite sich die Baldenau und hatte nach einem langen Einwurf von der linken Seite durch Florian Zimmer die erste Gästechance. Danach riss Reil das Geschehen an sich und machte Tempo. Zunächst aber noch ohne Erfolg. Das Spitzenspiel offenbarte hohes Tempo, viel Engagement, doch die finalen Pässe kamen nicht an. Hundheim war vornehmlich über Standards gefährlich, bei Reil klappten die Pässe in die Schnittstellen nicht. Kurz vor der Pause der erste Knackpunkt, der Reil zum Nachteil gereichte. Denn als der Reiler Abwehrchef Leon Roth den durchlaufenden Daniel Gutweiler 20 Meter vor dem Tor von den Beinen holte, sah dieser zu Recht Rot. Die Kropp-Elf aber hielt das 0:0 bis in die Pause. Die zweite Hälfte begann mit einem weiteren Aufreger. Ein Freistoß von Peter Schädler landete in der Torwartecke. Hundheims Keeper Matthias Thees hatte seine Mauer nicht optimal gestellt, sodass der Ball halbhoch genau im Eck einschlug - 1:0 (56.). Einen Moment später der nächste Tiefschlag für die Gäste. Kevin Lengert monierte eine Schiedsrichterentscheidung, und weil der schon Gelb hatte, schickte ihn Referee Thorsten Engel vom Platz. Ansonsten zeigte der Kommener Unparteiische eine tadelsfreie Leistung. Im zweiten Durchgang blieb es eine umkämpfte, laufintensive und körperbetonte Partie. Mit der Selbsteinwechslung von Horst Kropp zog mehr Sicherheit und Ordnung ins Reiler Defensivspiel ein, doch bei einer Szene war auch er nicht im Bilde. Nach einer Ecke und einem anschließenden Querschläger reagierte der eingewechselte Marvin Funk gedankenschnell und spitzelte die Kugel zum Ausgleich unter die Latte. Die Schlussphase hatte es in sich, beide Mannschaften schenkten sich nichts, das Tempo blieb bis in die Schlussminuten hoch. Hundheim war am Drücker, Reil konterte über Schädler und Aron Zehringer. Diese hatten dann einige Male Glück  und retteten das Remis über die Zeit. "Ich bin nicht zufrieden. Wir haben aus unserer Überlegenheit einfach zu wenig gemacht und selbst Hektik ins Spiel gebracht. In den Abschlüssen waren wir nicht zwingend. Aber alle waren sich einig, dass es ein richtig gutes B-Klassenspiel war", haderte Hundheims Coach Peter Petry. Sein Pendant Horst Kropp lobte die Einstellung seiner Mannschaft, das Fehlen von etlichen Stammspielern kompensiert zu haben. "Es war ein umkämpftes, gutes und rassiges Spiel. Der Freistoß war aus der Situation heraus geboren. Wir sahen, dass der Torwart zu weit links stand und Peter macht das dann sensationell. Wir haben weiterhin unsere Chancen, brauchen aber noch viele gute Tage." (L.S.).