Reil feiert späten Sieg in Hinzerath
 
Kreisliga B-1 Mosel: Marlon Schuh lässt Reil nach XXL-Einwurf jubeln
 

Die SG Reil hat am Samstagnachmittag bei der gastgebenden SG Baldenau Bischofsdhron nach einem späten 1:0-Erfolg seinen zweiten Saisonsieg gefeiert und ist langsam, aber sicher auf Kurs. Für den Vizemeister des Vorjahres traf Marlon Schuh nach einem weiten Einwurf von Dennis Burg zum goldenen Tor.

Hinzerath. Das Fehlen von Martin Klose (verletzt), Florian Zimmer, Heiko Pfeiffer (beide Urlaub) und Daniel Gutweiler (gesperrt) erwies sich für den Dritten des Vorjahres aus dem Hunsrück als schwere Hypothek. Dem Team fehlten in den 90 eher mühseligen Minuten Laufbereitschaft, Kreativität und der Wille. Die 0:1-Niederlage sei „nicht einmal unverdient", meinte Baldenau-Coach Peter Petry nach der Partie. „Wir haben die fehlenden Leistungsträger nicht kompensiert bekommen, es gab heute zu viele Mitläufer und wenig Kommunikation. Es ärgert mich, dass ein Torwartfehler uns das Genick brach“, reagierte Petry verschnupft.

Bei Temperaturen nahe der 35-Grad-Marke konnten alle Akteure kein allzu hohes Tempo an den Tag legen. Weil es wenig Spielfluss, dafür aber jede Menge Fehlpässe auf beiden Seiten gab, blieben die Hochkaräter aus.

Bischofsdhron blieb auch nach vorn einiges schuldig, weil die lang auf Eugen Ziegehagel geschlagenen Bälle meist Beute der zwar nicht immer sattelfesten, meist aber stellungssicher wirkenden Reiler Abwehr bzw. des gut aufgelegten Keepers Pascal Burg wurden.

Axel Schnitzius per Heber und Christian Henrichs per Kopf hätten die Gäste kurz vor der Pause schon in Führung bringen können, doch Mathias Thees im Baldenau-Kasten zeigte sich reaktionsschnell.

Im zweiten Durchgang erhöhte Reil den Druck, kam durch den quirligen Janis Melsheimer zu zwei guten Möglichkeiten und Leon Heimes zu einer tollen Kopfballchance. Bischofsdhron agierte zu behäbig, wirkte zu stereotyp in seinen Aktionen. Hätte Tobias Bader bei einigen Situationen nicht stellungssicher geklärt, wären die Gastgeber früher in Rückstand geraten.

Zehn Minuten vor Schluss aber hatte Ziegenhagel nach einem Pass in die Schnittstelle von Andreas Mettler die Riesenchance zur Führung, doch Reils Keeper kam rechtzeitig aus seinem Kasten. Als fünf Minuten später der eingewechselte Burg nach XXL-Einwurf Marlon Schuh fand, stand es 0:1. Schuh bugsierte den Ball mit dem Hinterkopf ins Netz.

Nach gleichem Muster hatte Schuh wenig später das 2:0 auf dem Scheitel und auch Michael Nilles scheiterte aus ungünstigem Winkel.

Beinahe hätte Eigen Ziegenhagel das Ergebnis doch noch einigermaßen akzeptabel gestaltet, vergab kurz vor Schluss aber, als sein Kopfball gegen die Laufrichtung des Torwarts von Johannes Röhl im letzten Moment über die Latte gedrückt wurde.

„Wir haben aufgrund der besseren Torchancen das Spiel nicht unverdient gewonnen. Der lange Einwurf von Dennis Burg erweis sich als Wunderwaffe“, freue sich Reils Coach Horst Kropp nach dem Spiel.

L.S.