Interview „Nachgesetzt“: Nach dem Rücktritt von Matthias Vogt heuert Michael Eck erneut bei B-I-Ligist SG Baldenau an

Bischofsdhron/Morbach/Monzelfeld. Zuletzt war Michael Eck in der Saison 2013/14 als Spielertrainer bei der SG Baldenau aktiv. Nach sechs Jahren in der Ära Peter Petry und der vergangenen Saison unter Matthias Vogt, hat der 47-Jährige nach dem überraschenden Rücktritt seines Vorgängers seinen Herzensverein übernommen. Eck spricht im Interview über die Ziele und Perspektiven der Mannschaft und über zwei außergewöhnliche Hobbys.

Sie sind Abteilungsleiter Fußball beim SV Hinzerath, neben dem SV Hundheim und dem FC Bischofsdhron einer der drei SG-Partnervereine. Wie nah waren Sie in dieser Funktion in der Vergangenheit an der Mannschaft dran?

ECK Eigentlich nah genug, obwohl sich Achim Welgen schon um sehr vieles gekümmert hat und das auch weiterhin tut. Für die sportlichen Belange waren die Trainer zuständig, aber zur Aushilfe und für dringende Fragen stand ich immer zur Verfügung.

Es gab ein Intermezzo als Trainer im Pokalfinale von 2017. Es war eine kleine Sensation damals, als die Baldenau gegen den Favoriten Zeltingen-Rachtig dank des 2:0 den Pokal gewann.
ECK Ja, eine sehr schöne Erinnerung. Peter Petry hatte damals für die Zeit Urlaub gebucht und mich gebeten, die Mannschaft im Finale zu coachen. Diese Eintagsfliege war sehr erfolgreich. Es war eine super Truppe, die über die Motivation und eine super kämpferische Einstellung das Endspiel gewonnen hat.

Haben sich Ihre Trainingsmethoden im Vergleich zur Saison 2013/14 geändert?
ECK Im Gegensatz zum Spielertrainer sieht man nur als Trainer einiges anders. Jetzt hat man mehr Übersicht auf die Abläufe. Man darf nicht vergessen, dass ich die Jungs erst seit dreieinhalb Wochen unter meinen Fittichen habe, doch ich bin sehr zufrieden. Matthias Vogt hatte das Team bis zu seinem Rücktritt ja bereits über mehrere Wochen in der Vorbereitung. 20 Spieler plus X besuchen das Training.

In der Abbruchsaison hat Matthias Vogt das Team ganz nach vorne geführt und war lange Tabellenführer. Wie schwierig ist es für Sie, diesen Erfolg zu wiederholen?
ECK Ich kenne die Gegner nicht mehr so genau wie früher, doch ich denke, dass es wieder möglich ist, unter die ersten drei zu kommen, wenn Wille und Einstellung stimmen. Wir haben jetzt sehr viele junge Leute im Team.

Welche Spielidee wollen Sie vermitteln?
ECK Ich sage meinen Jungs, dass wir einen aggressiven Stil mit viel Ballbesitz spielen wollen. Bei einigen Spielern werden noch Anpassungen und Positionswechsel vorgenommen.

Ein Wort zum aktuellen Kreispokal. Die erste Partie beim TuS Platten II wurde klar gewonnen. 5:1 hieß es am Ende. Eine runde Sache?
ECK Ganz so leicht war es nicht, doch ich habe gute Ansätze gesehen. Alle waren ein bisschen nervös, doch einige Positionswechsel haben schon gefruchtet. Die vier Tore von Dennis Senz, der aus Freiburg zurückkam, waren toll.

Was ist Ihnen privat wichtig?
Eck: Die Familie ist das Wichtigste und dass alle gesund bleiben. Grundsätzlich bin ich ein ruhiger Mensch, mit dem man über alles reden kann. Ich fahre gerne mal mit dem Cabrio an die Mosel oder ins Simmertal oder den Hochwald. Der Garten ist mir auch sehr wichtig. Dort wollen der Teich, das Pflanzenbeet und der frisch gepflanzte Mimosenbaum, der jetzt in voller Blüte steht, gepflegt werden.

Wie lange wollen Sie bei der SG Trainer bleiben?
ECK Ich habe bis auf weiteres übernommen und werde bis zur Winterpause definitiv das Team coachen. Dann müssen wir mal schauen, wie es weitergeht.

Wie bewerten Sie das erste Punktspiel in Strimmig?
ECK Als Spieler habe ich mich beziehungsweise wir uns immer schwer getan, wenn wir in Strimmig antreten mussten. Es trafen zwei gute Mannschaften aufeinander, sowohl taktisch als auch spielerisch. Strimmig hatte beim 2:1 das bessere Ende für sich. Ein Unentschieden wäre okay gewesen, da beide Teams ähnlich gute Chancen besaßen. Mit zehn Spielern – Anthony Pizzuti flog mit Gelb-Rot in der 70. Minute vom Platz - haben wir in den letzten 20 Minuten alles versucht, waren aber im Abschluss zu ungenau.

Quelle: fupa.net